Hotel Das Gastein – Bad Hofgastein – ein Reisebericht
Hotel Das Gastein – Wanderurlaub in Österreich
Von verschiedenen Seiten hatte ich schon viel Gutes über das Gasteiner Tal als Wanderziel gehört. Leider habe ich vom Hotel „Das Gastein“ nur wenig Reiseberichte, Hotelbewertungen oder Fotos im Netz gefunden. (28.11.2018: Zwischenzeitlich hat das Hotel aber seinen Internetauftritt renoviert). Wie ich bei meiner Ankunft erfuhr, ist das Hotel erst seit ca. 2 Jahren für die Öffentlichkeit zugänglich. Davor war es im Besitz einer österreichischen Bank und wurde vornehmlich zu Schulungs- und Erholungszwecken betrieben.
Reisewetter im Gasteiner Tal
Auch wenn die Wetterprognose für meine Reisezeit wieder einmal deprimierend war, habe ich mich durchgerungen und bin die 650 km Richtung Österreich gefahren. Wie immer ging ab München das große Verkehrschaos los (Stop and Go bis Salzburg…). Nach 8 Stunden war ich endlich am Ziel. Mit der Hoffnung, dass wenigstens die Zimmer komfortabel sind, checkte ich im Hotel ein. Freunde, die ebenfalls mit mir hier wandern wollten hatten einen Hund mit. Ich war gespannt auf meinen ersten Urlaub mit Hund. Melli ein Golden Retriever sollte mir noch viel Spaß in der Woche bereiten.
Ankunft im Hotel Das Gastein
Das Hotel liegt an einer verkehrsberuhigten Nebenstraße. Nur 200 m sind es bis zum Kurpark und alle Zimmer (auch die preiswerteren) haben Bergblick. Der erste Eindruck überzeugt und auch an unseren Hund wurde gedacht. Da Hunde ja ungern den Aufzug oder Treppen benutzen, bekamen wir ein Zimmer im Erdgeschoss. Mellis Platz war auch schon vorbereitet. Der Futternapf und eine Decke als Schlafplatz warteten schon. Nicht schlecht für ein 3 Sterne Hotel. Das Hotel scheint gut auf Hundebesitzer eingestellt zu sein. Am Eingang zum Hotel waren kleine Fressnäpfe sowie Tücher zum Abtrocknen des Fells bei schlechtem Wetter. Aus hygienischen Gründen dürfen Hunde nicht zu den Mahlzeiten im Speisesaal anwesend sein und so wurde uns ein Tisch im Wintergarten neben der Lobby reserviert. Wie wunderbar dachte ich, da der Gang zum Büfett nur wenige Meter betrug und der Wintergarten eine sehr angenehme Atmosphäre zum Verweilen geboten hat.
Zimmer im Hotel
Die Zimmer im Hotel „Das Gastein“ sind wirklich sehr geräumig! Dusche und WC sind getrennte Räume, der Vorraum am Eingang hat eine Verbindungstür, sodass die Geräusche vom Hausflur kaum wahrzunehmen sind. Alles ist mit hochwertigem Teppich ausgelegt. Ein 42 Zoll LCD TV und Eichenholzmöbel, die eher schlicht ausfallen runden das Bild ab.
Leider ist das Beleuchtungskonzept für den Hauptraum nicht optimal. Aufgrund der Größe des Raumes schaffen es die Lampen nicht, das Zimmer auszuleuchten. Hier wäre zumindest in der Stehlampe eine LED mit höherer Lichtleistung angebracht. Alles wirkt besonders bei trübem Wetter sehr düster. Mein Zimmer hatte einen kleinen Balkon mit 2 Sitzplätzen und mit Blick in die Berge. Der Flur zu den Zimmern ist mit hochwertigen Fotos aufgelockert. Aber auch hier würde etwas mehr Licht das Ambiente aufwerten. In Summe bieten die Zimmer trotzdem einen überraschend guten Komfort.
Gastronomie im Hotel
Ich hatte für meinen Aufenthalt Halbpension gebucht. Frühstück gab es in Form eines Büfetts mit einer guten Auswahl an Speisen. Für Langschläfer wurde das Büfett ständig nachgefüllt. Kaffee gab es vom Automaten oder wahlweise im Kännchen. Das Abendessen wurde am Tisch serviert. Beim Frühstück musste man das Abendgericht auswählen. Zur Auswahl standen 2 Gerichte als 3 Gänge Menü plus ein Kindergericht. Wer auswärts essen wollte, hatte die Möglichkeit dies am Morgen anzukündigen und hat pro Person eine Gutschrift über 5 € erhalten. Die Speisen waren reichlich und entsprachen dem gebuchten 3 Sterne Niveau.
Freizeitangebote im Gasteiner Tal
Wandern auf der Schlossalm
Um es vorweg zu nehmen. Eine Woche reicht nicht, um die Gegend auch nur ansatzweise zu erkunden. Da bei meinem Urlaub das Wandern im Vordergrund stand, habe ich mir ein 2 Tages Ticket für Fahrten mit der Seilbahn gegönnt, um auch die Bergkämme zu bewandern. Die Almorama Card kostet mit Ermäßigung (durch die Gastein Card) 36 € pro Person. Am ersten Tag ging es mit der Seilbahn zur Schlossalm. Etwas überrascht von 15 cm Schnee und Sonnenschein, habe ich mir prompt einen Sonnenbrand eingefangen. Sonnenbrille und Sonnenmilch wären in 2100 m Höhe am Gipfelkreuz der Hirschkarspitze angebracht gewesen. Auch Melli der Hund hat den Berg bestiegen wie mein kleines Hundeportrait belegt.
Abstieg vom Stubnerkogel
Den 2. Tag der Seilbahnkarte habe ich für einen Ausflug zum Stubnerkogel genutzt. Mit dem Auto ging es in den Nachbarort Bad Gastein. Von hier startet die Seilbahn auf den 2250 m hohen Berg. Auch hier habe ich wieder eine Wetterüberraschung erlebt. Erst Sonnenschein und dann Sturm (Wind 12) haben mich zum Abstieg zu Fuß gezwungen, da der Seilbahnbetrieb plötzlich eingestellt wurde. Nach dem Überqueren der 140 m langen Hängebrücke auf dem Stubnerkogel und einem ausführlichen Rundgang auf der Hochebene, kam die Hölle. Der Abstieg auf 860 m. Für mich als „Flachlandtiroler“ die längsten 15 km meines Lebens 🙂
Besuch der Schnapsbrennerei
Wer kennt ihn nicht, den berühmten Obstbranntwein aus Österreich. In Bad Hofgastein findet Ihr die Familie Durzbauer, die erlesene Obstbrände herstellt und damit schon einige Preise gewonnen hat. Hier erfahrt Ihr in einer Schaubrennerei, wie Alkohol hergestellt wird. Herr Durzbauer persönlich erklärt mit viel Witz die Arbeitsschritte und lädt natürlich anschließend zu einer Verkostung ein. Unsere Fragen zum Thema Alkohol hat er geduldig beantwortet. Ein wirklich lohnenswertes Ausflugsziel, das nicht zu Unrecht auf der Tagesempfehlung des unseres Hotels stand.
Mein Fazit in diesem Reisebericht
Das Hotel „Das Gastein“ ist ein überraschend gut geführtes 3 Sterne Hotel mit einem angemessenen Preis-Leistungs-Verhältnis. Auch bei schlechtem Wetter kann man sich hier wohlfühlen. Die großen Zimmer, eine angenehme Lobby, der Wintergarten, das Billardzimmer sowie eine Sauna mit Bergblick lassen keine lange Weile aufkommen. Das Personal ist hilfsbereit und zuvorkommend.
Besonders für Hundebesitzer überrascht das Hotel mit einem umfangreichen Service. Der Aufpreis für den Hund beträgt nur einmalig 50 € (Endreinigung). Meine Mitreisenden sagten mir, dass dies ein sehr moderater Preis wäre.
Aufgrund der vielen Ausflugsmöglichkeiten in und um Bad Hofgastein kommt man gern ein 2. Mal in dieses Hotel. Dies bestätigt mir auch eine Urlauberin aus Kiel. Beim gemeinsamen Abstieg vom Stubnerkogel hat Sie mir verraten, dass Sie schon 21 Mal in Bad Hofgastein gewesen ist und immer noch nicht alle Wanderwege im Gasteiner Tal erkundet hat.
Ich hoffe Euch hat mein kleiner Reisebericht gefallen? Dieses Mal gab es nur ein kleines Portrait von Melli und ein Portrait aus einer Urlaubsregion, die auch außerhalb der Skisaison viel zu bieten hat. Wanderurlaub mit Hund ist cool.
Wenn Melli die Hundedame brav ist, wird Sie sicher mal eine eigene Hundeportraitserie hier auf Tulpe-Production.de bekommen. Meine Vorstellungen dazu habe ich bereits mit der Hundehalterin abgesprochen. Nun warten wir alle 3 auf Schnee und stahlblauen Himmel…
Bis zum nächsten Blogeintrag. Bleibt schön neugierig – Frank.
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