Meine Lieblingsfotos habe ich in diesem Jahr bei einem Shooting im Mohnfeld nahe Leipzig fotografiert. Für das Portraitshooting habe ich ziemlich lange nach einem blühenden Mohnfeld gesucht. Da Mohnpflanzen im Sommer bei über 30 Grad besonders schnell verblühen, solltest Du Dich bei der Planung für ein Portraitshooting im Mohnfeld beeilen.

Bei meinem ersten Versuch sind zwischen dem Finden der Fotolocation und dem Shootingtermin eine Woche vergangen. Das war leider zu viel für die Mohnblumen. Die waren am Tag des Fotoshootings verblüht.

Der Zweite Anlauf hat mich zu einem Mohnfeld nahe Rückmarsdorf geführt. Die GPS Koordinaten sind 51.349131440452176, 12.199413656766799. Ob das Feld im kommenden Jahr noch da ist, werden wir sehen. Neben Kornblumen, Rittersporn und vielen anderen Pflanzen, findest Du auf der Sommerwiese genug Distanz zum Hintergrund. Ich habe mit meinem Nikon AF-S 105mm Brennweite fotografiert. Durch die offene Blende (meist bei 2.0) verschwimmen im Hintergrund die Gebäude des Industriegebietes.

Leider war das Mohnfeld belagert von einer Menge Fotografen, zum Teil mit drei Models und Assistenz…  Um ungewollte Personen im Hintergrund auszuschalten, habe ich mich entschlossen am Rand des Mohnfeldes mein Model Diana zu fotografieren.

Hier kommt für Euch ein kleines Video über das Portraitshooting im Mohnfeld. Ich finde, dass so ein Video die Erinnerung an Dein Portraitshooting abrundet. Vielleicht mache ich irgendwann auch ein „Making of Video„. So könnt Ihr quasi „live“ hinter die Kulissen einer solchen Produktion schauen.

 

Tipps für ein Shooting im Mohnfeld

Es steht natürlich immer wieder die Frage im Raum was Du anziehen sollst. Hierzu eine Bitte von mir. Ein Mohnfeld ist erfahrungsgemäß knallrot. Die Komplementärfarbe zu Rot wäre Blau. Wenn Du also etwas Blaues im Kleiderschrank findest, wäre das der Optimalfall. Vorteilhaft wäre auch ein kleines Accessoire. Wenn Du z.B. helle luftige Farben (creme oder weiß) bevorzugst, reicht auch ein blaues Tuch aus Tüll, um Farbenharmonie herzustellen. Solche seidig glänzenden Stoffe gibt es bereits ab 3 € zu kaufen.  Da Diana ein cremefarbenes Kleid getragen hat, habe ich mich zur Aufhellung für einen weißen Schirm und einen weißen Hut entschieden.

Beste Zeit beim Fotoshooting im Mohnfeld

Meine Stammleser wissen aus älteren Blogartikeln zum Thema Portraitfotografie, dass ich die Handyapp SUN SURVEYOR für die Zeitplanung benutze. Du kannst aber auch mit nachfolgender Homepage ohne App den Sonnenverlauf planen. Eine halbe Stunde vor dem Beginn der „goldenen Stunde“ sollte reichen, um sich vor Ort mit Deiner Shootinglocation vertraut zu machen.

Warum Du das RAW Format nutzen sollst?

Bei einem Shooting im Mohnfeld wird zwangsläufig auch gegen die Sonne fotografiert. Das heißt, dass Deine Kamera sehr hohe Kontraste verarbeiten muss. Das Ergebnis wird dann oft ein zu dunkles Bild sein mit einem unterbelichtetem Gesicht. Manchmal ist auch der Hintergrund ist ausgebrannt, also zu viel zu hell.

Es gibt mehrere Varianten dies zu vermeiden.

1. Nutze einen Blitz, um das Gesicht aufzuhellen wenn Du gegen die Sonne fotografierst.

2. Nutze einen Aufheller, der das Sonnenlicht auf Dein Model zurückwirft.

   (2. Person als Assistenz erforderlich)

3. Fotografiere im RAW Format, statt JPG. So kannst Du die zu dunklen Stellen in der Bildentwicklung verlustfrei aufhellen.

Die ersten beiden Methoden könnten Dein Model blenden und so zu einem unentspannten Gesichtsausdruck im Portraitfoto führen. Ich bevorzuge deshalb die RAW Methode zur Aufhellung dunkler Bildbereiche. Ein Lichteinfall von schräg hinten sorgt für eine entspannte Mimik.

Mein Fazit

Ein Shooting im Mohnfeld ist immer etwas Besonderes. Es mach Spaß, bringt gute Laune. Ist aber technisch anspruchsvoll und will gut geplant sein. Falls Du Interesse an so einem Shooting hast, solltest Du Dich zum Vorgespräch zeitig genug mit einem Fotografen in Verbindung setzen. Die Terminabstimmung erfolgt fast immer kurzfristig, da die Location gefunden werden muss. Natürlich entscheidet auch das Wetter, ob Dein Shooting stattfindet.

Eine alte Redensart sagt: „Gut Ding braucht lang Weil.“ Der nächste Sommer kommt bestimmt. In diesem Sinne sage ich danke für Lesen. Wie immer gilt, die Fotos dürfen gern sozialen Netzwerken geteilt werden. Eine andere Verwendung ist ohne meine Genehmigung nicht erlaubt.

Mehr Blogartikel über Portraitfotografie findet Ihr in meinem Blog.

Bis zum nächsten Blogeintrag – Frank